Tipps für Silvester
Alle Jahre wieder
Hunde und die große Knallerei
Auch wenn Silvester für viele von uns ein schöner Brauch ist, so ist es für unserer Haustiere manchmal eine Qual. Lotte zum Beispiel, wurde als junger Hund mit Feuerwerkskörpern beworfen. Seitdem ist jedes Jahr Silvester für uns ein Spießrutenlauf. Natürlich machen wir viel Alltagstraining und trainieren auch an ihrer Geräuschangst. Im normalen Leben ist Lotte auch schon viel sicherer geworden, aber Silvester ist halt nach wie vor eine Ausnahmesituation.
Sie wird ihre Angst vermutlich nie ganz besiegen, aber das ist ok für mich, ich unterstütze sie, so gut ich kann.
Hast du du auch einen ängstlichen oder unsicheren Hund?
Wenn ja, dann habe ich hier ein paar Tipps für dich, um die Silversternacht für deinen Hund etwas angenehmer zu gestalten:
Tipp eins: Leinenpflicht
Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, aber ich schreibe es trotzdem mal an erster Stelle: Lasse deinen Hund an der Leine!
Auch wenn dein Hund sehr ruhig wirkt, kann er sich von jetzt auf gleich z.B wegen einem Geräusch erschrecken. Sollte er dann versuchen in Panik davon zu rennen, hast du ihn sicher an der Leine.
Tipp zwei: Gartentore
Wenn Hunde in Panik verfallen, dann werden sie oftmals kopflos und versuchen zu fliehen. Offene Gartentore und Kellertüren sind dann eine willkommene Einladung und könnten zur Flucht genutzt werden. Sichere alle Türen und achte auch darauf, dass dein Besuch nicht doch mal versehentlich einen "Fluchtweg" offen lassen.
Tipp drei: Umgebungsreize abmildern
An Silvester haben Hunde aus 2 Gründen Angst. Wegen der Geräuschkulisse und den Blitzen am Himmeln. Du kannst deinem Hund helfen, diese Reize zuhause etwas abzumildern. Schließe zum Beispiel die Rollos, damit dein Hund die Raketen nicht sieht. Um die Geräusche zu überspielen, kannst du laute Musik anmachen.
Ich selber sauge übrigens von kurz nach 12, bis halb 1 sehr gründlich in meiner Wohnung. Das Geräusch vom Staubsauger ist ebenfalls gut geeignet um die Knaller zu überdecken.
Tipp vier: Kamelle
Schon in den Tagen vor Silvester kannst du bei jedem Knall eine Handvoll Futter in die Luft werfen und „Kamelle“ rufen. Auch im Haus und auch in Situationen in deinen Hund entspannt wirkt. Dein Hund verknüpft so, dass ein Knall gute Laune und Superleckerchen ankündigt.
Tipp fünf: Schmackhaftes
Ein gefüllter „Kong“ mit Leberwurst, oder ein mit Käse bestückter Schnüffelteppich kann Wunder bewirken. Kauen und schlecken beruhigt Hunde ungemein. Vielleicht möchte dein Hund grade nicht fressen, weil er zu gestresst ist, dann biete ihm das Leckerchen zu einem anderen Zeitpunkt erneut an.
Tipp sechs: Gesellschaft
Auch ein Tipp der eigentlich überflüssig sein sollte, aber lasse deinen Hund nicht alleine. Was dein Hund dringend brauchen ist deine Gesellschaft. Allein die Gegenwart des Sozialpartner Mensch gibt ihm Halt. Früher hat man gesagt, „wenn ein Hund Angst hat sollte er ignoriert werden“. Mittlerweile weiß man es Gott sei Dank besser. Sucht dein Hund Nähe, lasse sie zu. Leg einen Arm um ihn, ohne ihn jedoch aktiv zu streicheln. Es gibt jedoch auch Hunde, die lieber ein ruhiges Plätzchen aufsuchen. Lass ihn entscheiden. Er wird dir zeigen ob er lieber mit etwas Abstand deine Nähe genießt, oder ob er direkten Körperkontakt wünscht. Beide Entscheidungen sind ok, jeder Hund ist anders.
Tipp sieben: eine Höhle bauen
Hast du deinem Hund schonmal eine Höhle gebaut? Viele nehmen es als sicheren Rückzugsort gerne an. Dort ist es dunkel und die Geräusche sind etwas gedämpft. Eine Höhle kann alles Mögliche sein: eine Hundebox, ein Kartin, der Raum unterm Bett, ein Tisch mit einer sehr langen Tischdecke, oder etwas Ähnliches. Wenn die Höhle groß genug ist und dein Hund gerne direkten Körperkontakt möchte, dann darfst du ihm in seiner Höhle natürlich Gesellschaft leistem. Sei ihm aber nicht böse, wenn er lieber alleine dort drin ist.
Tipp acht: Bettruhe
Mittendrin statt nur dabei, ist hier vollkommen fehl am Platz. Allerspätestens um Mitternacht, sobald geknallt wird, haben Hunde draußen nichts mehr zu suchen. Selbst wenn dein Hund keine Angst hat, ist die Gefahr einer Verletzung einfach zu groß.